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Die zwei süßen Koalabären und der kleine Papagei mit der Trommel

Es war einmal ein tiefgrüner, australischer Eukalyptuswald, in dem viele verschiedene Tiere lebten. In dieser Geschichte geht es um zwei süße Koalabären namens Kora und Kiro, und einen kleinen Papagei namens Pippin, der eine Trommel besaß.

Eines schönen Morgens, als die Sonne gerade aufging, erwachten Kora und Kiro in ihrem gemütlichen Baumhaus. Die beiden Koalabären verbrachten ihre Tage damit, Eukalyptusblätter zu knabbern, Geschichten zu erzählen und in den Bäumen herumzutollen. Die beiden waren unzertrennlich, und ihr Lieblingsbeschäftigung war es, den anderen Tieren des Waldes zuzusehen und über ihre Abenteuer zu sprechen.

Pippin war ein lebhafter und fröhlicher Papagei, der mit seiner bunten Federpracht und seiner Trommel auffiel. Er liebte es, den Tieren im Wald seine Trommelkünste vorzuführen und sie mit seinen lustigen Geschichten und Liedern zum Lachen zu bringen. Pippin hatte eine besondere Gabe, die Stimmung zu heben und für gute Laune zu sorgen.

Eines Tages, als Kora und Kiro in den Baumwipfeln saßen und die Wolken beobachteten, hörten sie die fröhlichen Trommelklänge von Pippin. Sie folgten dem Klang und fanden Pippin, der mitten in einer großen Versammlung von Tieren seine Trommel spielte. Die Tiere klatschten begeistert im Takt und lachten über Pippins lustige Anekdoten.

Kora und Kiro sahen sich das Spektakel an und beschlossen, sich Pippin anzuschließen. Sie hatten noch nie zuvor ein Instrument gespielt, aber sie waren neugierig und wollten auch lernen, wie man Musik macht. Pippin war begeistert von der Idee und erklärte sich bereit, den beiden Koalabären das Trommeln beizubringen.

In den nächsten Wochen trafen sich die drei Freunde jeden Tag nach dem Mittagessen, um gemeinsam zu trommeln. Pippin zeigte Kora und Kiro, wie man verschiedene Rhythmen spielt und wie man die Trommel richtig hält. Die beiden Koalabären waren eifrige Schüler und machten schnell Fortschritte. Schon bald konnten sie einfache Lieder spielen und ihre eigenen Rhythmen kreieren.

Eines Tages kam eine große Dürre über den Wald. Die Bäche und Flüsse trockneten aus, und die Tiere hatten kaum noch Wasser zum Trinken. Die Stimmung im Wald wurde immer düsterer, und die Tiere waren besorgt um ihr Überleben. Die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel, und die Eukalyptusbäume verloren ihre Blätter.

Kora, Kiro und Pippin spürten die Verzweiflung der Tiere und beschlossen, ihnen zu helfen. Sie wussten, dass ihre Musik die Tiere aufmuntern konnte, aber sie wollten mehr tun. Pippin hatte eine Idee: “Lasst uns eine große Feier veranstalten und den Regengott um Hilfe bitten! Vielleicht wird er uns erhören und den Regen zurückbringen!” Die beiden Koalabären stimmten begeistert zu und machten sich sofort an die Arbeit.

Die drei Freunde bereiteten alles für die große Feier vor: Sie sammelten Früchte und Nüsse, bauten eine Bühne aus Ästen und Blättern und übten gemeinsam neue Lieder und Rhythmen. Schließlich luden sie alle Tiere des Waldes ein, um gemeinsam den Regengott um Hilfe zu bitten.

Am Tag der Feier versammelten sich die Tiere rund um die Bühne. Die Stimmung war gedämpft, aber die Neugier siegte, und die Tiere waren gespannt, was die drei Freunde vorbereitet hatten. Kora, Kiro und Pippin traten auf die Bühne und begannen, ihre Trommeln zu spielen. Die Klänge waren kraftvoll und fesselnd, und schon bald begannen die Tiere, im Takt zu klatschen und zu tanzen.

Gemeinsam sangen sie ein altes Lied, das den Regengott besänftigen sollte. Ihre Stimmen erhoben sich kraftvoll und vereint in die Lüfte, und die Tiere spürten, wie ihre Hoffnung und ihr Mut zurückkehrten. Die Musik schien die Wolken am Himmel zu beeinflussen, die sich langsam zu verdichten begannen.

Als der Abend hereinbrach, war der Himmel voller dunkler Wolken. Die Trommelklänge wurden immer intensiver, und die Tiere tanzten und sangen aus voller Kehle. Schließlich spürten sie die ersten Regentropfen auf ihren Fellen und Federn. Die Tiere jubelten vor Freude, und der Regen wurde immer stärker.

Die Dürre war gebrochen, und der Wald begann wieder aufzublühen. Die Bäche und Flüsse füllten sich erneut mit klarem, frischem Wasser, und die Eukalyptusbäume trieben wieder aus. Die Tiere dankten Kora, Kiro und Pippin für ihre Hilfe und feierten den Erfolg der Feier.

Die Freundschaft zwischen den beiden Koalabären und dem kleinen Papagei wurde durch dieses gemeinsame Abenteuer noch enger. Sie erkannten, dass ihre Musik nicht nur Freude, sondern auch Hoffnung und Zusammenhalt bringen konnte. Von diesem Tag an nutzten sie ihre Trommeln und ihre Musik, um den Tieren des Waldes in schwierigen Zeiten beizustehen und ihre Welt ein Stückchen besser zu machen.

Und so lebten die zwei süßen Koalabären und der kleine Papagei mit der Trommel weiterhin glücklich und zufrieden in ihrem australischen Eukalyptuswald. Ihre Freundschaft und ihre Musik wurden zur Legende, und ihre Geschichte wurde von Generation zu Generation weitererzählt – als Symbol für Zusammenhalt, Hoffnung und die Kraft der Musik.

Fabel und Illustration von Matthias Böhm