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Wie entstehen Gezeiten?

Gezeiten sind wie ein großes Wellenmuster im Meer, das sich jeden Tag wiederholt. Sie entstehen durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne auf die Erde. Um zu verstehen, wie Gezeiten entstehen, müssen wir ein paar Dinge über die Erde, den Mond und die Sonne wissen.

Unsere Erde dreht sich jeden Tag einmal um ihre eigene Achse. Das ist der Grund, warum wir Tag und Nacht haben. Der Mond umkreist die Erde etwa einmal im Monat. Die Sonne ist viel weiter weg, aber sie hat auch eine große Anziehungskraft, weil sie so riesig ist.

Jetzt stellen wir uns vor, dass die Erde, der Mond und die Sonne alle eine unsichtbare Kraft haben, die “Gravitation” genannt wird. Diese Kraft zieht die drei Himmelskörper zueinander. Der Mond hat die stärkste Anziehungskraft auf die Erde, weil er näher ist. Die Sonne zieht auch an der Erde, aber sie ist weiter weg, also ist ihre Anziehungskraft schwächer.

Wenn der Mond um die Erde kreist, zieht seine Anziehungskraft an dem Wasser in den Ozeanen. Das Wasser wird dadurch ein bisschen wie Kaugummi gezogen und es bildet sich eine Beule im Meer. Diese Beule ist der höchste Punkt der Gezeiten, und wir nennen sie “Flut”. Auf der gegenüberliegenden Seite der Erde entsteht eine zweite Beule, weil die Anziehungskraft des Mondes dort schwächer ist. Das nennt man auch Flut.

Gleichzeitig, wenn die Flut auf der einen Seite der Erde ist, wird das Wasser an den anderen Stellen niedriger. Das nennt man “Ebbe”. Das Wasser zwischen den Flut-Beulen ist flacher, und das ist die Ebbe. Die Gezeiten wechseln also zwischen Flut und Ebbe, während die Erde sich dreht und der Mond sie umkreist.

Die Sonne hat auch Einfluss auf die Gezeiten. Wenn der Mond und die Sonne in einer Linie mit der Erde stehen, ziehen sie gemeinsam am Wasser. Das passiert bei Vollmond und Neumond. In dieser Zeit sind die Gezeiten besonders hoch und tief. Man nennt sie “Springtiden”. Wenn der Mond und die Sonne aber in einem rechten Winkel zur Erde stehen, ziehen sie in unterschiedliche Richtungen. Das passiert bei Halbmond. In dieser Zeit sind die Gezeiten weniger stark und nennt man “Nipptide”.

Zusammengefasst entstehen Gezeiten durch die Anziehungskräfte von Mond und Sonne auf die Erde. Die Erde dreht sich, und der Mond umkreist sie, während die Gravitation das Wasser in den Ozeanen anzieht. Das führt zu einem ständigen Wechsel von Flut und Ebbe. Manchmal sind die Gezeiten stärker, wenn Mond und Sonne zusammenarbeiten, und manchmal schwächer, wenn sie in verschiedene Richtungen ziehen.